
Für Chanel gibt es wohl keinen besseren Ort als das legendäre Grand Palais, um ins 110. Jubiläumsjahr zu starten. Immerhin dient das imposante Belle-Époque-Bauwerk bereits seit 2005 als Kulisse für die Schauen der Maison und öffnete nun, nach vier Jahren Renovierungspause, erstmals wieder für eine Couture-Show seine Türen. Bühnenbildner Willo Perron entwarf für das Setting zwei geschwungene Brücken – geformt wie das ikonische Doppel-C und so ineinander verschlungen, dass sie das Unendlichkeitssymbol nachbildeten. Seine Inspiration: die Idee unendlicher Bewegung. Schließlich zeichnet sich Chanel seit 1915, dem Jahr, in dem Gabrielle Chanel ihr Couture-Haus eröffnete, durch konstante Erneuerung aus.
Wie schon die letzte Prêt-à-porter-Kollektion wurde auch diese Haute-Couture-Linie wieder vom „Creation Studio“, einem Kreativ-Team des Hauses, entworfen. Dieses übernahm die künstlerische Leitung, nachdem Lagerfelds Nachfolgerin Virginie Viard im Juni vergangenen Jahres die Maison überraschend verlassen hatte. Das Team wird noch zwei weitere Kollektionen – die kommende Ready-to-Wear-Linie für Herbst/Winter 2025/2026 sowie die folgende Cruise Collection – verantworten. Danach übernimmt dann der neue Creative Director Matthieu Blazy das Ruder bei Chanel.