
Ich habe etwas mitgenommen. Keine Rezepte, denn die Brühe ist kein Hexenwerk. Allerdings gibt es ein tolles Kochbuch von MayrLife, wo ich nun gerne Rezepte ausprobieren werde. Das habe ich mitgenommen, das Kochbuch. Aber noch viel mehr: Ich habe Dinge mitgenommen, die wichtig sind und die ich nun in meinen Alltag integriere. Das stetige Kauen habe ich verinnerlicht. Ich komme im Alltag zwar nicht auf vierzig- bis sechzigmal Kauen pro Bissen, aber so zwanzig bis dreißig Kaubewegungen schaffe ich schon, das ist doch schon mal was! Man soll das Essen wirklich schmecken, bewegen, im Mund damit spielen – bis es flüssig ist. Pro Bissen. Das entschleunigt den Alltag ungemein. Und ja, das tut tatsächlich gut.
Außerdem achte ich nun darauf, nur dreimal am Tag zu essen. All die kleinen Zwischendurch-Snacks sind ja auch fiese Kalorien, die sich an Hüften und Co breitmachen. Außerdem kann ich nun besser einschätzen, welche Öle gute Öle sind und weiß, dass es gar nicht so schwer ist, den persönlichen Zucker-Verbrauch zu reduzieren. Ein steter Gewichtsverlust ist die positive Folge meiner neuen Essweise. Statt an Genussrouten auf dem Weg durch die Stadt denke ich nun an die Route durch den Darm, die mein Verzehrtes macht.
Aber das Wichtigste für mich persönlich ist, dass ich Achtsamkeit und Wertschätzung mitgenommen habe. Ich schätze nun vieles mehr, nicht nur den Geschmack und die Vielfalt von Lebensmitteln. Auch mich selbst und meinen Körper. Und die innere Klarheit, die ich in diesen Tagen gefunden habe. Selbstliebe ist so wichtig! Ich fühle mich jetzt leichter, auch mental. Sorgen drücken nicht mehr so auf Seele und Schultern. Ich fühle mich frischer, wacher, lebendiger. Ich habe Energie, kann irgendwie schneller denken, mich besser konzentrieren.
Und plötzlich denke ich überhaupt nicht mehr an Rebel Wilson, sondern nur noch an meinen Darm. Danke, lieber Darm! Du hast was gut bei mir.