
Nachdem die neurologische Erkrankung noch nicht ausreichend erforscht ist, gibt es kein Medikament beziehungsweise keine Methode, die alle Symptome eliminiert. Es gibt allerdings Techniken, die die Symptome deutlich lindern können. Neben medizinischen Behandlungen mit Medikamenten (z.B. Dopaminagonisten und Eisenpräparaten), die nur in Absprache mit dem Hausarzt bzw. der Hausärztin eingenommen werden sollten, können Patient:innen ihren Lebensstil anpassen.
Tipp 1: Eine Schlafroutine etablieren
Wenn Sie vor allem abends und nachts die Auswirkungen des Restless-Legs-Syndroms spüren, lohnt es sich, eine Schlafroutine zu entwickeln, die die Symptome lindern können. Dazu zählen feste Schlafenszeiten und ein beruhigendes Abendritual, um den Körper herunterzufahren und bestmöglich auf einen gesunden Schlaf vorzubereiten. Vermeiden Sie mindestens vier Stunden vor dem Schlafengehen Koffein, Alkohol und Nikotin und verzichten Sie mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen auf elektronische Geräte wie Fernseher, Handy oder Tablet. Das hilft dem Körper dabei, auf natürliche Weise in den Schlafmodus zu schalten und trotz RLS besser einzuschlafen.
Tipp 2: regelmäßige Bewegung
Die meisten Patient:innen empfinden Bewegung als sehr angenehm, wenn die Beine mal wieder nicht ruhig bleiben möchten. Meistens kommt der Drang aber erst abends oder nachts und das Aufstehen sorgt dafür, dass man noch schwieriger in den Schlaf findet. Versuchen Sie daher, die regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Wichtig ist dabei, dass die Bewegung moderat und nicht so intensiv ist. Lange Spaziergänge oder Yoga sind beispielsweise gute Methoden, um die Symptome des Restless-Legs-Syndroms nachhaltig zu lindern.
Tipp 3: Eine ausgewogene Ernährung
Wie bei den meisten chronischen Erkrankungen können Symptome über die Ernährung reguliert werden. Alkohol und Koffein sollten gänzlich vermieden werden, genauso wie schwer verdauliche Lebensmittel am Abend. Sollte bei einem Blutbild ein Eisen- oder Magnesiummangel festgestellt worden sein, können Sie den Mangel in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen.
Tipp 4: Massagen und warme Bäder
Auch das Massieren der Beine oder ein warmes Bad vor dem Schlafengehen kann die Symptome des Restless-Legs-Syndroms lindern. Einige Patient:innen berichten außerdem davon, dass Kompressionsstrümpfe, die Druck auf die Beine ausüben, ebenfalls für Linderung sorgen.
Grundsätzlich ist es wichtig, mit der Ärztin oder dem Arzt die richtige Behandlungsmethode zu finden. Solange können unsere Tipps allerdings dabei helfen, die Symptome zu lindern und die Auswirkungen des Restless-Legs-Syndrom angenehmer zu gestalten.